Hamburg.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank (Grüne), hat den von Montag an auch in Hamburg geltenden Teil-Lockdown verteidigt. "Wir haben uns sehr eng an die Vorgaben des Ministerpräsidenten-Beschlusses gehalten, damit es uns auch wirklich gelingt, die Welle zu brechen und die Kontakte eines jedes Einzelnen auf ein Minimum zu reduzieren", sagte Fegebank am Freitag bei der Landespressekonferenz in Hamburg. "Wir sind mitten in der zweiten Welle."

Dabei sollten nicht die täglichen Fallzahlen beunruhigen, sondern die Dynamik des Geschehens und "dass wir auf dem besten Weg sind, dass unser Gesundheitssystem wieder in eine Überlastungssituation kommt und dass wir möglicherweise eine Überforderung unserer Intensivstationen haben". Das gelte es nun abzuwenden und deswegen brauche es die harten Maßnahmen, unterstrich Fegebank.

Dass die Einschränkungen bitter und für viele "eine echte Zumutung" seien, könne sie nachvollziehen. "Gemeinsamer Halloween-Umzug mit den Kindern oder das Laterne-Laufen mit anderen Erwachsenen oder anderen Kindern - das wird jetzt alles wegfallen müssen, weil wir in einer echt kritischen Lage sind." Hintergrund sei, dass mittlerweile nicht mehr nachvollzogen werden könne, wo einzelne Fälle auftreten, "weil sich das Virus teilweise lautlos und unbemerkt, also symptomlos, verbreitet".

Sie hoffe deshalb, dass sich in den nächsten Wochen alle an die neuen Corona-Regeln halten, sagte die Grünen-Politikerin. "Das ist jetzt wirklich eine Aufgabe, wo wir es alle in der Hand haben, ob wir den Wellenbrecher hinkriegen oder eben nicht."