Flensburg. Nach dem Osterfest wird nun auch Weihnachten in diesem Corona-Jahr spürbar anders sein als sonst. Wegen der steigenden Infektionszahlen fallen im Norden etliche der traditionellen Weihnachtsmärkte aus.

Angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionen und der verschärften Rahmenbedingungen wird es in Flensburg und Kiel keine Weihnachtsmärkte geben. Das teilten die Städte am Donnerstag mit.

Nach den jüngsten Beschlüssen der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidenten werde deutlich, dass es nicht möglich sei, den Weihnachtsmarkt zu veranstalten, hieß es dazu von der Stadt Flensburg und der Tourismus Agentur Flensburger Förde (TAFF).

"Auch wenn in Kiel die Infektionszahlen im Vergleich zu vielen anderen bundesdeutschen Kommunen weniger dramatisch sind, wird das Virus auf Dauer keinen Bogen um uns machen", sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). "Maßnahmen, die bundesweit ab Montag gelten, werden auch in Kiel umgesetzt. Die neuen Einschränkungen treffen uns auch in Kiel hart."

Die Länderregierungschefs und die Kanzlerin hatten am Mittwoch beschlossen, Kontakte der Menschen drastisch zu beschränken und zahlreiche Einrichtungen im November zu schließen. Sie reagierten damit auf die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen. Die Maßnahmen sollen auch im Norden ab kommenden Montag bis Ende November gelten.

"Wir hätten gerne unsere Flensburger Innenstadt mit der Durchführung unseres traditionellen Weihnachtsmarktes unterstützt, aber die Rahmenbedingungen haben dies einfach nicht zugelassen", sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD). Auch TAFF-Geschäftsführer Gorm Casper bedauert die Absage, kündigte aber an, dass die Weihnachtszeit auch dieses Jahr in Flensburg zu spüren sein werde: "Wir werden dafür sorgen, dass die weihnachtliche Stimmung trotz der für alle Beteiligten schwierigen Umstände Einzug in die Innenstadt halten kann."

Wegen steigender Coronazahlen hatte Lübeck den kompletten Weihnachtsmarkt schon am Montag abgesagt.