Hamburg.

Der Intendant des Hamburger Thalia-Theaters hat die im November anstehende Zwangspause für Theater, Opern und Konzertsäle als "sehr bitter" bezeichnet. Dass bei einer unkontrollierbaren Pandemie alle betroffen sind, leuchte zwar ein, sagte Joachim Lux in einer schriftlichen Mitteilung an die Deutschen Presse-Agentur. "Dennoch ist die Lage kompliziert. Denn es ist nicht einmal andeutungsweise zu erkennen, dass Kulturveranstaltungen zur Verbreitung des Virus beitragen."

Wenn zudem andere Bereiche wie der Profi-Fußball dank ihrer starken Lobbys anders behandelt werden, sei das nicht nachvollziehbar. Für Unmut sorge auch, dass in Bus, Bahn und im Flugzeug die Abstandsregeln mit Verweis auf die Maskenpflicht nicht immer eingehalten werden. In der Kultur sei das bislang dagegen nicht möglich gewesen. "Solche und andere Widersprüche versteht kein Mensch. Sie untergraben die gesellschaftliche Solidarität, an die gerade appelliert wird, und führen zu Verbitterung und Zorn. Das ist schade und müsste nicht sein."