Kiel.

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Schleswig-Holstein hat der Landesregierung wegen der angekündigten Schließungen von Hotels und Restaurants Wortbruch vorgeworfen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) habe innerhalb eines Tages eine Kehrtwende vollzogen und dem auf November befristen Teil-Lockdown zugestimmt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Stefan Scholtis, am Donnerstag. Die Betriebe hätten in den zurückliegenden Monaten viel Geld in Sicherheits- und Hygieneauflagen investiert, sagte er. Deshalb sei die erneute Schließung völlig unverständlich.

Die Länderregierungschefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten am Mittwoch beschlossen, Kontakte drastisch zu beschränken und zahlreiche Einrichtungen im November zu schließen. Sie reagierten damit auf die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen. Die Maßnahmen sollen auch im Norden ab kommenden Montag bis Ende November gelten.