Lübeck.

Die neuen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein stoßen vor allem beim Handball-Verband des Landes auf Unverständnis. "Wir haben toll mit den Gesundheitsbehörden kooperiert, sind für die Umsetzung unseres Hygienekonzeptes immer wieder gelobt worden. Wir haben gezeigt: Sportler können Regeln. Und nun werden wir mit diesen verschärften Corona-Regeln bestraft. Das ist nur schwer nachzuvollziehen", sagte der Vizepräsident des Handballverbands Schleswig Holstein (HVSH), Olaf Schimpf, den "Lübecker Nachrichten" (Mittwoch).

Konkret befürchtet der frühere Trainer der niederländischen Frauen-Nationalmannschaft, dass sein Sport durch die aktuelle Entwicklung viele ehrenamtliche Trainer verlieren könnte. "Der Aufwand für Training in Zehnergruppen ist etwa dreimal so hoch wie für normales Training. Das können viele Leute einfach nicht mehr leisten", sagte Schimpf.

In Schleswig-Holstein kündigte die Landesregierung bereits am Dienstag zahlreiche Maßnahmen an, die auch den Amateursport in dem nördlichsten Bundesland stark einschränken werden. So soll das Training vorerst bis zum 22. November nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt sein. Verbände wie der HVSH und der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) stellten daraufhin ihren Spielbetrieb für die nächsten dreieinhalb Wochen ein.