Hamburg. Die Zahl der Neuinfektionen steigt rasant, der Hamburger Senat ergreift deshalb härtere Maßnahmen. “Wir müssen die Kurve abflachen“, sagt die Zweite Bürgermeisterin, Fegebank. Maximal zehn Menschen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen. Doch es gibt Ausnahmen.

Angesichts steigender Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg verschärft der rot-grüne Senat von Montag an die Schutzmaßnahmen wieder. Nun dürfen sich laut Beschluss vom Freitag im privaten Bereich und in der Gastronomie nur noch maximal zehn Menschen aus zwei Haushalten treffen.

In der ersten Phase der Pandemie habe sich eine solche Einschränkung bereits zur Unterbrechung von Infektionsketten bewährt, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei der Vorstellung der Maßnahmen erklärt. Ausnahmen gebe es nur für Patchworkfamilien und für Kinder unter zwölf Jahren. Der Sieben-Tage-Wert war am Sonntag auf 84,5 Infektionen je 100 000 Einwohner geklettert.

Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) sagte: "Wir müssen die Kurve abflachen." Das sei erneut ein tiefer Eingriff in die Freiheit. "Wir tun das schweren Herzens mit dem Wissen um die Konsequenzen für viele, die das sehr hart trifft. Aber wir können und wollen die Dinge nicht einfach laufen lassen."

Innensenator Andy Grote (SPD) hatte am Freitag Kontrollen und auch Bußgelder im Falle von Verstößen angekündigt, sagte aber nichts zu deren Höhe. Zudem wird das Alkoholausschankverbot für den frühen Morgen ausgeweitet. Nach der bis 5.00 Uhr gehenden Sperrstunde darf bis 10.00 Uhr kein Alkohol verkauft werden.

Am Montag vergangener Woche hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 9. April die kritische Marke von 50 knapp überschritten, ab der ein Gebiet als Corona-Risikogebiet gilt. Der Winterdom wurde abgesagt. Eine Entscheidung zu den Weihnachtsmärkten gibt es noch nicht.