Hamburg. Erzgebirge Aue ist beim Hamburger SV völlig chancenlos und verliert das Nachholspiel deutlich. Erfreulich aus Sicht der Sachsen ist einzig das Comeback von Steve Breitkreuz nach langer Verletzungspause.

Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue hat beim Hamburger SV seine erste Saisonniederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster verlor am Mittwoch die Nachholpartie des dritten Spieltages mit 0:3 (0:1). Manuel Wintzheimer (17. Minute), Sonny Kittel (57.) und Khaled Narey (72.) trafen vor 1000 Zuschauern für den HSV, der nach dem vierten Sieg im vierten Spiel die Tabellenführung übernahm. Aue bleibt mit sieben Zählern Dritter.

"Das Ergebnis ist enttäuschend. Wenn ich mir die Gegentore anschaue, wird mir teilweise schlecht dabei. Wir haben mit haarsträubenden Fehlern diese Treffer begünstigt", sagte Schuster nach der Partie beim TV-Sender Sky.

Bei den Sachsen feierte Steve Breitkreuz nach langer Pause sein Comeback. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger hatte am 5. Mai 2019 sein bislang letztes Spiel für den FC Erzgebirge bestritten. Anschließend musste er wegen einer komplizierten Knieverletzung pausieren. Seit Mitte September trainierte Breitkreuz wieder mit der Mannschaft.

Im Volksparkstadion ersetzte der Rückkehrer Florian Ballas, der angeschlagen fehlte. Die neu zusammengestellte Abwehrkette hielt dem Druck der Hamburger nur 17 Minuten stand. Dann ging es über die rechte HSV-Seite sehr schnell. Kittel bediente mit der Hacke Narey, der ohne Gegenwehr in den Auer Strafraum lief. Seine flache Eingabe verwertete im Zentrum Wintzheimer zum 1:0 für die Norddeutschen.

Die Gastgeber kontrollierten anschließend das Geschehen, kamen bis zur Pause aber nur noch zu einer weiteren Torchance. Einen Schuss von Narey aus Nahdistanz wehrte Aues Torwart Martin Männel mit dem Knie zur Ecke ab (42.). Die "Veilchen" blieben in den ersten 45 Minuten offensiv komplett harmlos. Zudem hatte der als rechter Verteidiger aufgebotene Malcolm Cacutalua große Probleme mit Bakery Jatta.

Schuster reagierte und brachte für den zweiten Durchgang mit Ben Zolinski und Tom Baumgart zwei frische Kräfte. Die erste gefährliche Torannäherung verbuchte aber der HSV. Wintzheimer scheiterte mit einem Schlenzer an Männel (55.). Nur zwei Minuten später war der Kapitän des FC Erzgebirge geschlagen. Wintzheimer behauptete sich im Strafraum gegen drei Auer und legte im Fallen zu Kittel ab, der mit einem Flachschuss Männel zum 2:0 überwinden konnte.

Auch danach blieb ein Aufbäumen des Schuster-Teams komplett aus. Die Hamburger hatten leichtes Spiel und kamen noch zum dritten Treffer. Nachdem Aaron Hunt einen Freistoß an den rechten Pfosten setzte, staubte Narey aus halbrechter Position zum Endstand ab.