Hamburg. Seit Freitag ist der Jungfernstieg im Herzen Hamburgs für viele Autos gesperrt. Bislang sprach die Polizei vor allem Verwarnungen aus. Am Mittwoch haben Beamten dann ernst gemacht.

Fast 150 Autofahrer hat es am Mittwoch am Jungfernstieg getroffen: Sie sind der Hamburger Polizei ins Netz gegangen, als die Beamten im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle das Durchfahrtsverbot im Zentrum der Hansestadt kontrollierten. Die Fahrer erwartet nun ein Geldstrafe in Höhe von 20 Euro, wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Seit Freitag ist der Hamburger Jungfernstieg weitgehend autofrei. Nur Taxis und Busse sowie Liefer- und Müllwagen dürfen zwischen 21.00 und 11.00 Uhr die Straße an der Binnenalster noch befahren.

Wer glaubhaft darstellen konnte, nichts von dem Verbot gewusst zu haben, wurde mündlich verwarnt, wie die Polizeisprecherin erklärte. Das seien zum Ende der Kontrolle 272 Autofahrer gewesen.

Die größte Zahl der Autofahrer stoppte die Polizei den Angaben zufolge, bevor sie in den verbotenen Bereich fahren konnten. Etwa 530 Fahrer seien so einer möglichen Strafe entgangen.

Zu Beginn habe das Verbot für Verwirrungen gesorgt, sagte eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte auf dpa-Anfrage. Inzwischen hätten aber beispielsweise viele Navigationssysteme die Sperrung registriert. Ob Zahl und Position der Schilder, die auf das Verbot hinweisen, ausreichen, wird demzufolge regelmäßig überprüft und bei Bedarf nachgebessert.

Bei der Aktion am Mittwoch handelte es sich laut Polizei um die insgesamt dritte Kontrolle dieser Art. Das Ziel: Autofahrer auf die neue Situation am Jungfernstieg hinweisen. Während am Freitag und Montag überwiegend mündlich verwarnt worden sei, hätten die Beamten am Mittwoch bei bewussten Regelverstößen Strafzettel verteilt. Insgesamt waren dabei den Informationen zufolge 13 Polizisten im Einsatz.