Kiel.

Rund 23 500 Schleswig-Holsteiner ab 16 Jahren erhalten in den nächsten Tagen Post von der Polizei. Sie wurden zufällig ausgewählt, um an einer bundesweiten Studie zur Sicherheit und Kriminalität in Deutschland teilzunehmen, wie das Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte. Ziel der Studie ist es, Erkenntnisse über das sogenannte Dunkelfeld zu gewinnen. Die Kernfrage dabei: Wie viele und welche Straftaten geschehen tatsächlich, ohne dass sie der Polizei bekannt werden?

Darüber hinaus untersucht die Studie auch weitere Themen wie Angst vor Kriminalität und Bewertung der Polizeiarbeit. Die für die Studie ausgewählten Bürger bekommen zunächst eine Vorankündigung per Post mit Informationen. Einige Tage später folgen dann die Fragebögen, die erstmals auch in Verbindung mit einer TAN-Nummer online ausgefüllt werden können.

Je mehr Menschen sich an der Studie beteiligen, umso belastbarer seien die Ergebnisse sowie die Erkenntnisse für Präventionsarbeit und Kriminalitätsbekämpfung, erläuterte das LKA. Die Teilnahme ist freiwillig. Die erhobenen Informationen werden laut LKA anonymisiert und dann zur Analyse an das Bundeskriminalamt weitergeleitet.

Das LKA macht seit 2015 alle zwei Jahre eine eigene Dunkelfeldstudie. Die Kernbefunde der Befragung von 2019 sollen in Kürze vorgestellt werden. Die Studie soll künftig im Rahmen des bundesweiten Projektes fortgeführt werden.