Hamburg.

Die Durchsetzung der Corona-Regeln bereitet der Hamburger Polizei nach Gewerkschaftsangaben große Mühe. Nach den Erfahrungen des vergangenen Wochenendes sieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine schwieriger werdende Lage. "Anordnungen der Polizei zur Durchsetzung von Corona-Regeln werden mit hohem Aggressionspotenzial beantwortet", erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP, Lars Osburg, am Dienstag. Er beklagte ein bundesweites Regelchaos.

Die Hamburger Polizei hatte am vergangenen Wochenende die Einhaltung der neu eingeführten Sperrstunde ab 23.00 Uhr kontrolliert und nach eigenen Angaben fast 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Über 300 Örtlichkeiten wurden überprüft, vier Betriebe mussten geschlossen werden. Den größten Verstoß stellten Beamte an der Reeperbahn fest, wo eine Party mit rund 90 Menschen im Kellerbereich eines Clubs gefeiert wurde. "Die Akzeptanz der Sperrstunde war im Großen und Ganzen aber sehr hoch", hatte ein Polizeisprecherin am Sonntag gesagt.