Hamburg.

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Hamburg hat sich mit Beschäftigten in Pflegeberufen solidarisch erklärt, die am Dienstag bei einem Warnstreik in der Hansestadt die Arbeit niedergelegt haben. Die Corona-Krise habe doch gezeigt, welche die wirklich systemrelevanten Berufe in der Gesellschaft seien, erklärte der Landesverbandsvorsitzende, Pedram Emami.

"Warme Worte im Fernsehen und Applaus auf den Balkonen sind zwar nett, davon werden aber die Arbeitsbedingungen der Betroffenen in den Krankenhäusern nicht besser, die Pflegenden nicht zufriedener und der Job nicht attraktiver." Emami betonte, die Ärzte und Ärztinnen im Vorstand des Marburger Bundes hätten volles Verständnis für das Pflegekollegium und deren Anliegen und wünschten viel Erfolg mit ihren Forderungen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten im öffentlichen Dienst am Dienstag in der laufenden Tarifrunde zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind neben Beschäftigten der Asklepios-Kliniken und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) unter anderem Kitas und Sozial- und Erziehungsdienste sowie das Forschungszentrum Desy.

Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro im Monat. Am kommenden Donnerstag beginnt in Potsdam die nächste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung mit dem Bund und den Kommunen.