Kiel. Bei Bauarbeiten wird in Kiel erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Wegen des chemischen Langzeitzünders muss die Fliegerbombe schnell gesprengt werden. Riesige Wasserkissen sollen die Splitterwirkung minimieren.

Experten des Kampfmittelräumdienstes haben im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf eine britische Fliegerbombe gesprengt. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war am Donnerstag bei Bauarbeiten gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Aufgrund des chemischen Langzeitzünders konnte die 250-Kilogramm-Bombe nicht entschärft werden.

Der Blindgänger war nach Polizeiangaben in etwa sechs Metern Tiefe gefunden worden. Vor der Sprengung wurden über der Bombe zwei jeweils 15 000 Liter fassende Wasserkissen platziert, die ein mögliches Feuer löschen und die Splitterwirkung minimieren sollten. Gegen 20.00 Uhr teilte die Polizei auf Twitter mit, dass die Sprengung erfolgt sei, die Straßensperrungen aber wie angekündigt zunächst bestehen bleiben.

Da sich in der Nähe des Fundorts Wohnhäuser befinden, mussten alle Anwohner in einem Radius von 1000 Metern sicherheitshalber ihre Wohnungen verlassen. Laut Polizei baten mehrere Betroffene telefonisch um Hilfe. Notunterkünfte waren in der Toni-Jensen-Schule und im Schulzentrum im Augustental eingerichtet worden. Auch die Bundesstraße 502 war von den Sperrungen betroffen.