Hamburg. EuropaAbend des AGA Unternehmensverband: Videopremiere mit Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider und Anton F. Börner, hier ab 19 Uhr.

Der 31. EuropaAbend des AGA Unternehmensverbands läuft dieses Mal – klar, wegen der Corona-Pandemie – anders als gewohnt ab: nicht mit vielen Gästen, sondern rein virtuell mit der Erstausstrahlung eines Gesprächs zwischen dem designierten Präsidenten des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner, und dem Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, Lars Haider. Die Videopremiere können Sie hier ab 19 Uhr sehen.

AGA-Präsident Hans Fabian Kruse appelliert zum Auftakt des EuropaAbends an die Staaten der Europäischen Union, noch enger zusammenzuarbeiten: „Ich war nicht glücklich darüber, dass die Grenzen sofort geschlossen wurden. Es hat sich gezeigt, dass wir noch mehr miteinander reden müssen, noch mehr voneinander lernen müssen, um Lösungen für Europa zu finden.“ Für den EuropaAbend 2021 zeigte sich Kruse zuversichtlich: „Ich bin optimistisch, dass wir im kommenden Jahr wieder mit vielen Gästen gemeinsam feiern können.“

Börner zur Corona-Krise: EU beim Management leicht stümperhaft

Bei der Pandemie-Bekämpfung der Europäischen Union kann Anton F. Börner viel Gutes entdecken: „Die Europäer haben sich zusammengerauft, um einen Rettungsschirm aufzuspannen." Das sei der Einstieg in eine richtige Entwicklung. Aber er warnt auch: „Wir sind als Wirtschaft und Produktionsstandort, aber auch als Konsument, riesig. Aber außenpolitisch gibt es uns gar nicht. Das geht so nicht.“

In Bezug auf die Corona-Krise übt der designierte BGA-Präsident zudem Kritik. „Die EU war beim Management der Krise leicht stümperhaft", sagt Börner. Jedes Land sehe die Krise national. "Corona ist aber nicht national, es ist weltweit. Deshalb müsste man das Virus in Europa gemeinsam bekämpfen. Eine Corona-App, die mit Apps in anderen europäischen Ländern nicht kompatibel ist, ist ein Unsinn par excellence.“

Mit dem deutschen Corona-Krisenmanagement zeigt sich Anton F. Börner hingegen sehr zufrieden: „Deutschland hat einen hervorragenden Job gemacht. Ich bin sehr dankbar, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt wurden.“