Hamburg.

Ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 80-Jährigen in Hamburg-Lokstedt steht eine 37-Jährige von Mittwoch an wegen Mordes aus Habgier vor dem Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, ihren früheren Lebensgefährten Anfang April in dessen Wohnung getötet zu haben. Der alte Mann habe sich in einem Telefonat von der Angeklagten getrennt, seinen Wohnungsschlüssel zurückverlangt und ihr die Vollmacht für sein Bankkonto entzogen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Deshalb habe die Frau befürchtet, auch als Alleinerbin aus dessen Testament gestrichen zu werden, so die Anklagebehörde weiter. Die Frau sei deshalb zu dem Mann gegangen und habe ihn gewürgt. Nicht stark genug, um ihn zu töten, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Angeklagte habe seinen schlechten Gesundheitszustand gekannt und genau gewusst, was so eine Aufregung für ihn bedeute. Der 80-Jährige sei an einem plötzlichen Herztod gestorben. Zwei Wochen nach der Tat hatte die Polizei die Ex-Lebensgefährtin in ihrer Wohnung in Bergedorf verhaftet.