Eutin.

Nach dem Corona-Fall eines Auszubildenden der Polizeischule in Eutin (Kreis Ostholstein) sind am Mittwoch 41 Menschen in Quarantäne gewesen oder vorsorglich vom Dienst freigestellt gewesen. Das teilte ein Sprecher des Landespolizeiamtes in Kiel auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatten andere Medien über den Corona-Fall in der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein berichtet. Laut "Kieler Nachrichten" sollen zeitweise 87 Menschen in Quarantäne oder vom Dienst freigestellt gewesen sein.

Am vergangenen Samstag hatte ein positiver Test auf Covid-19 bei dem Polizeischüler vorgelegen. "Er hatte sich vermutlich in seiner Freizeit infiziert, war zunächst präventiv nicht zum Dienst erschienen und hatte sich testen lassen", sagte der Polizeisprecher. Der Auszubildende sei in der Abschlussausbildung und schreibe im Moment in Eutin seine Abschlussklausuren. Für seine Ausbildungsgruppe sei am Samstag durch das zuständige Gesundheitsamt eine Quarantäne angeordnet worden.

Der Infizierte lebt mit seinem Bruder, der ebenfalls Polizeibeamter ist, in häuslicher Gemeinschaft. Der Bruder sei Angehöriger der Grundausbildung, die im August in Eutin begann. Deshalb habe die Ausbildungsgruppe des Bruders vorsorglich nicht an der Vereidigung am Sonntag teilgenommen, sagte der Polizeisprecher. Mögliche Kontaktpersonen seien zeitweise vom Dienst freigestellt worden oder in Quarantäne gewesen, bis ein negativer Test vorgelegen habe.

"Alle Fachlehrer, die Kontakt zu den beiden Ausbildungsgruppen hatten, wurden vorsorglich vorübergehend vom Dienst freigestellt. Alle Verdachtspersonen wurden beziehungsweise werden getestet, die Ergebnisse treffen tagesaktuell ein und werden entsprechend bewertet", sagte der Sprecher. Daher werde sich die Zahl derer, die in Quarantäne seien, weiter verändern, etwa wenn entsprechende Testergebnisse vorlägen.