Hamburg.

Das Reeperbahn-Festival in Hamburg startet am heutigen Mittwochnachmittag unter völlig anderen Vorzeichen als üblich in seine mittlerweile 15. Runde. Vom ersten Konzert an wird in der Hansestadt dabei vor allem getestet, ob Live-Musik in Zeiten von Corona und unter Einhaltung aller bestehenden Abstands- und Hygieneregeln auch Spaß macht. Bis Samstagabend sind - verteilt auf 20 kleinere und mittlere Spielstätten - rund 300 Veranstaltungen geplant. Etwa 140 davon sind Musikkonzerte.

Der Rest der Hybridveranstaltung aus Musikfestival und Fachkonferenz gehört vor allem den Experten. Den Konferenzteil gibt es dabei ausschließlich digital. Auch zahlreiche Konzerte werden live gestreamt. Live-Übertragungen gibt es zudem auf dem Fernsehsender Arte. Zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung werden zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Kultur, Entertainment, Medien und Politik erwartet.

Das Reeperbahnfestival gilt als eines der europaweit wichtigsten Clubfestivals für Populärmusik. Festivalgründer Alexander Schulz rechnet mit rund 2500 Besuchern pro Tag. Das ist deutlich weniger als 2019. Im vergangenen Jahr kamen an allen vier Tagen rund 50 000 Besucher zu den etwa 1000 Konzerten, Kunst- und Literaturvorführungen und Fachkonferenzen. Das Festival hat in seinem Kernbetrieb einen Etat von 2,5 Millionen Euro und wird in diesem Jahr mit knapp 1,9 Millionen Euro von Bund und Land gefördert.