Hamburg.

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei in Hamburg am Samstagabend auf St. Pauli eine Demonstration für die linksextreme Gruppierung "Roter Aufbau" begleitet. Fast 1000 Menschen beteiligten sich an der Demo, die sich gegen das Vorgehen der Justiz gegen die Gruppe richtete. Zahlreiche Einsatzkräfte und Polizeifahrzeuge waren vor Ort. Auch mehrere Wasserwerfer und ein Räumpanzer der Bundespolizei standen bereit.

Unter dem Motto "Standhalten gegen Repression und Klassenjustiz" startete der Demonstrationszug gegen 18.30 Uhr auf der Reeperbahn. Die Route führte über den Holstenwall und die Feldstraße wieder zurück zur Reeperbahn. Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl auf rund 900. Die Demonstration sei bisher relativ ruhig verlaufen, teilte eine Polizeisprecherin noch vor Ende der Kundgebung am Abend mit.

Gegen 22 Mitglieder der Gruppe laufen nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Im Zusammenhang damit gab es Ende August unter anderem in Hamburg Durchsuchungen.

Die Hamburger Polizei hatte bereits zuvor angekündigt die Demonstration unter besondere Beobachtung zu stellen, da sie von einem führenden Mitglied der linksextremen Gruppierung "Roter Aufbau" angemeldet worden war.