Hamburg. Seit gut einer Woche können sich Reiserückkehrer auch am Hamburger Hauptbahnhof kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen. Großen Andrang gab es bisher nicht. Und wegen anstehender Änderungen könnte die Nachfrage weiter sinken.

Die Nachfrage nach Corona-Test am neuen Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof hält sich bisher stark in Grenzen. In der Woche nach der Eröffnung ließen sich dort gerade einmal 999 Menschen auf das Virus testen, wie die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) mitteilte. Die Einrichtung ist auf bis zu 2000 Tests pro Tag ausgelegt und soll vor allem Reiserückkehrern dienen. "Die Nachfrage ist bisher moderat. Dies war nach Ende der Sommerferien zu erwarten", sagte KVH-Sprecher Jochen Kriens der Deutschen Presse-Agentur.

Die bislang meisten Tests gab es den Angaben zufolge am vergangenen Montag: 216 Menschen ließen in dem Container-Bau auf dem Parkplatz des Museums für Kunst und Gewerbe zwischen Hauptbahnhof und dem Zentralen Omnibusbahnhof ZOB einen Abstrich machen. Am Donnerstag davor waren es hingegen nur 81. Die Quote der Tests, bei denen das Virus bisher nachgewiesen wurde, lag bei 1,1 Prozent.

Zum Zentrum am Hauptbahnhof kamen demnach weniger Testwillige als zu dem in Altona, wo von Donnerstag vergangener Woche bis Mittwoch 1051 Tests durchgeführt wurden. Im dritten von der KVH betriebenen Zentrum in Farmsen gab es im gleich Zeitraum 642 Tests.

Anspruch auf einen kostenlosen Test haben neben Reiserückkehrern auch Menschen, bei denen das Gesundheitsamt einen solchen angeordnet hat oder denen die Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko anzeigt, sowie Beschäftigte an Hamburger Schulen.

Ab dem 15. September sind die Tests aber nur noch für Reiserückkehrer kostenlos, die aus einem Risikogebiet kommen. Vom 1. Oktober an müssen auch sie dann zunächst verpflichtend in Quarantäne, die dann frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test vorzeitig beendet werden kann. "Die angekündigten Änderungen werden dazu führen, dass ab Mitte September weniger Menschen einen Anspruch auf kostenlose Testung haben werden", sagte Kriens. Damit dürfte dann auch die Zahl der Tests weiter zurückgehen.