Kiel. Mit seinem Vorschoter Holger Jess feiert der dreimalige Olympiateilnehmer in der 505er-Klasse seinen insgesamt 23. Sieg auf der Förde. Donnerstag beginnen die Regatten in den olympischen Bootsklassen.

Das erste internationale Segelsport-Großereignis seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat seine erste Halbzeit erfolgreich abgeschlossen. Bei der 126. Kieler Woche gab es bis zum Ende der Wettfahrten in den internationalen Klassen und unter den Yacht-Crews auf den Seebahnen am Dienstag keine positiv auf eine Covid-19-Infektion getesteten Teilnehmer. Organisationsleiter Dirk Ramhorst sagte: "Wir haben es geschafft, den ersten Teil über die Bühne zu bringen. Uns wurden keine coronabedingten Auffälligkeiten berichtet. Am Donnerstag beginnt die olympische Hälfte und danach fällt mir hoffentlich auch der letzte Stein vom Herzen."

Sportlich prägten Kieler-Woche-Rekordsieger Wolfgang Hunger aus Strande und sein Vorschoter Holger Jess aus Eckernförde in der 505er-Klasse beim neunten gemeinsamen Triumph die ersten vier Tage der weltgrößten Regattaserie mit ihrem Fabelrekord. Mit dem 23. Titel für den Steuermann verbesserte der 60-jährige Hunger erneut die eigene Bestmarke. Der dreimalige Olympiateilnehmer und siebenfache Weltmeister sagte: "Es ist immer wieder neu nicht leicht, eine Kieler Woche zu gewinnen. Deswegen freue ich mich über jeden Titel." In den insgesamt zehn internationalen Klassen konnten sich in der Strander Bucht und auf der Förde sechsmal deutsche Teams durchsetzen.

Die Internationale Deutsche Seesegelmeisterschaft gewann in der großen Division ORC I und II Axel Seehafers "Sportsfreund" mit Skipper Gordon Nickel vom Flensburger Segel-Club vor Jens Kuphals "Intermezzo" vom Berliner Yacht-Club und Torsten Bastiansens "Xen" vom Flensborg Yacht Club. In Division III sicherte sich Kai Mares Crew auf der Kieler "Immac Fram" den Meistertitel vor Knut Freundebergs "Halbtrocken" (Flensburg) und der dänischen "Stony VIII".

Nach dem Wechsel- und Ruhetag am Mittwoch wird die Kieler Woche am Donnerstag mit der zweiten, olympischen Halbzeit und herausragend besetzten Feldern fortgesetzt. Dann kommt es auch zum Showdown im olympischen Ausscheidungs-Duell der beiden 49erFX-Crews Tina Lutz/Susann Beucke (Holzhausen/Strande) und Victoria Jurczok/Anika Lorenz (Berlin), die beide um das letzte Ticket für die Spiele von Tokio im kommenden Jahr kämpfen.