Schwerin/Hamburg.

Die evangelische Nordkirche stellt im stark zerstörten Beirut 10 000 Euro für eine Suppenküche und einen medizinischen Stützpunkt bereit. Neun Krankenschwestern und zwei psychosoziale Helfer der International Orthodox Christian Charities (IOCC) hätten unmittelbar nach der verheerenden Explosion vom 4. August in Beirut Zelte aufgebaut, in denen sie seither medizinische und psychologische Hilfe leisteten, teilte die Nordkirche am Freitag mit. Außerdem versorgten die Helfer in einer Suppenküche täglich 1000 Familien mit warmem Essen.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt rief zu weiteren Spenden auf. "Wir möchten mithelfen, dass besonders die schwächsten und von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen in dieser Krise mit dem versorgt werden, was sie am dringendsten brauchen: Essen und Trinken, Hygienepakete, psychosoziale Unterstützung bei der Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse", erklärte sie.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Beirut Hunderttausende Menschen auf internationale Unterstützung angewiesen. Insgesamt seien nach Schätzungen 300 000 Menschen betroffen, berichteten Vertreter humanitärer UN-Organisationen am Freitag in Genf.

Am 4. August waren 3000 Tonnen giftiger Chemikalien in einer Lagerhalle im Hafen von Beirut explodiert. Mindestens 171 Menschen kamen uns Leben, mehr als 6000 wurden verletzt. Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch.