Hamburg

Mann treibt bewusstlos in der Elbe – Rettungswege zugeparkt

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Falschparker versperrten den Rettungsfahrzeugen teilweise die Zufahrt zum Falkensteiner Ufer.

Falschparker versperrten den Rettungsfahrzeugen teilweise die Zufahrt zum Falkensteiner Ufer.

Foto: TV Newskontor

Die DLRG konnte den 19-Jährigen aus dem Wasser holen. Bei der Übergabe an den Rettungsdienst gab es Verzögerungen.

Hamburg. Am Sonnabendnachmittag ist ein 19-jähriger Mann beim Baden in der Elbe verunglückt. Der Rettungseinsatz der Feuerwehr wurde dabei massiv durch Falschparker behindert. Wie die Feuerwehr mitteilte, ging bei ihr ein Notruf ein, dass in der Elbe in Höhe des Falkensteiner Ufers ein Mann untergegangen sei.

Während die Feuerwehr mit einem Großaufgebot zur Unfallstelle fuhr, konnte die DLRG mit einem Kleinboot die Person, die bewusstlos mit dem Gesicht nach unten im Wasser trieb, aus der Elbe retten und mit der Versorgung beginnen.

Als Treffpunkt mit dem Rettungsdienst der Feuerwehr war das Rissener Ufer festgelegt worden. Doch die anrückenden Kräfte hatten aufgrund von diversen Falschparkern massive Schwierigkeiten, an die Einsatzstelle zu gelangen. "Eine zeitgerechte Rettung von der Landseite wäre nur mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung möglich gewesen", sagte Feuerwehrsprecher Dennis Diekmann.

Falschparker blockieren mehrmals Rettungswege

Auch beim Transport des Patienten gab es Probleme: Als der inzwischen wieder ansprechbare 19-Jährige mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden sollte, waren die Rettungswege erneut von Falschparkern blockiert, so dass es wieder erhebliche Verzögerungen gab.

Die Feuerwehr bittet die Badegäste an den Hamburgern Gewässern dringend, auf die Freihaltung von Rettungswegen zu achten. Am Sonntag fuhren Feuerwehren zusätzlich die Elbstrände in Rissen und Blankenese ab. Polizisten verteilten Knöllchen an Falschparker.

Dass Rettungswege und Feuerwehrzufahrten in Hamburg zugeparkt werden, erlebt die Feuerwehr immer wieder – glücklicherweise nur selten bei Einsätzen, bei denen Menschenleben auf dem Spiel stehen. Sie führt deshalb regelmäßig sogenannte Durchfahrtskontrollen durch, immer wieder müssen dabei auch Autos abgeschleppt werden. „Aber mit dem Abschleppen ist uns in der konkreten Situation nicht geholfen. Steht ein Leben auf dem Spiel, geht es um Sekunden. Bis der Abschleppdienst da ist, vergeht wertvolle Zeit“, sagte Diekmann.

Die Feuerwehr verfüge über eine Reihe von Spezialfahrzeugen, die sehr groß sind, einen enormen Wendekreis haben und in Kreuzungsbereichen entsprechend viel Platz zum Manövrieren benötigen.

( cw/dah )

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