Hamburg. Für die meisten Schüler in Hamburg sind die Sommerferien bereits vorbei. Nur die Erst- und Fünftklässler sowie die Vorschüler durften noch länger zu Hause bleiben. Von kommender Woche an ist auch das vorbei, allerdings gelten strenge Corona-Auflagen.

Für Hamburgs Erstklässler beginnt von Montag an der sogenannte Ernst des Lebens. Wegen der Corona-Pandemie kann sich die Einschulung der Kinder nach Angaben der Schulbehörde vom Freitag über mehrere Tage hinziehen. Um die Hygieneauflagen zu erfüllen, machten die Schulen je nach Anzahl der Erstklässler Einschulungen "in Reihe", also in mehreren Veranstaltungen hintereinander, teils auch an mehreren Tagen. Neben den Erstklässlern starten auch die Vorschüler und Fünftklässler ins neue Schuljahr.

Alle anderen gehen bereits seit Donnerstag wieder in die Schule - nach rund dreieinhalbmonatiger Corona-Zwangspause und sechswöchigen Sommerferien.

An den Einschulungsfeiern dürfen den Angaben zufolge die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, die Lehrer und weiteres schulisches Personal teilnehmen. Die Anzahl der Gäste sei so zu bemessen, dass der erforderliche Mindestabstand von 1,5 Metern sichergestellt sei. Dieser gelte nicht für Eltern und ihre Kinder. Diese dürften zusammensitzen.

"Ich wünsche allen Kindern und Jugendlichen alles Gute für ihren nächsten Lebensabschnitt, insbesondere unter den coronabedingten einschränkenden Bedingungen wie Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Er sei aber zuversichtlich, dass alle die neuen Regeln schnell eingeübt und verinnerlicht haben werden.

An den staatlichen Grundschulen werden 15 944 Erstklässler erwartet - 516 Schüler mehr als im vergangenen Jahr und rund 2400 mehr als vor fünf Jahren. Wie im Vorjahr würden 95 Prozent an ihrer Wunschschule eingeschult. "Das war nur möglich, weil wir den Schulbau in den letzten Jahren dramatisch angekurbelt haben", sagte Rabe. Während vor 2010 jährlich rund 155 Millionen Euro in den Schulbau investiert worden seien, seien es allein 2019/20 rund 900 Millionen Euro gewesen.

An den 193 staatlichen Grundschulen und 14 Grundschulabteilungen der Stadtteilschulen werden den Angaben zufolge insgesamt 755 erste Klassen mit durchschnittlich 21,1 Kindern eingerichtet (Vorjahr 21,0). Die durchschnittliche Klassengröße mit sozial benachteiligter Schülerschaft liege bei 18,2 Schülerinnen und Schülern (Vorjahr 18,1), in den übrigen Grundschulen bei 22,3 (Vorjahr 22,4). Hinzu kommen nach Behördenangaben 466 Vorschulklassen für 9396 Kinder.

Von den künftigen 14 716 Hamburger Fünftklässlern können 94 Prozent ihre Wunschschule besuchen. Während das hohe Niveau der Anmeldezahl für die Stadtteilschulen aus dem Vorjahr nahezu konstant geblieben sei, seien Gymnasien wieder mehr angewählt worden. So werden an den 62 staatlichen Gymnasien voraussichtlich 7573 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr: 7207) in 277 Klassen eingeschult. An den 58 staatlichen Stadtteilschulen werden voraussichtlich 6958 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr: 6968) in 311 Klassen eingeschult.