Hamburg. Viele kleine Mädchen werden begeistert sein von dem Namen des Albino-Seebärenbabys. So wird die Taufe im Tierpark ablaufen.
Das Albino-Seebärenbaby im Hamburger Tierpark Hagenbeck soll auf den Namen Elsa getauft werden. "Der Disneyfilm 'Die Eiskönigin‘ hat bei der Entscheidungsfindung eine große Rolle gespielt, da auch unsere kleine Seebärin zukünftig im Eismeer leben wird", sagte Tierparksprecherin Michaela Wilke am Dienstag. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Der Tierpark hatte gemeinsam mit dem Norddeutschen Rundfunk und dem Hamburg Journal aus einer Liste mit über 3200 Vorschlägen nach einem passenden Namen gesucht. In der engeren Auswahl standen auch:
- Rossa
- Maui
- Bianca
- Sofia
- Olivia
- Alba
- Marina
- Estrella
Hagenbeck: Erste in einem Zoo geborene Albino-Seebärenkind
Das Seebärenbaby war vor den Augen der Besucher im Juni mit schneeweißem Fell auf die Welt gekommen. Es gilt als das weltweit erste in einem Zoo geborene Albino-Seebärenkind. In freier Natur wären die Überlebenschancen eines Albinos äußerst gering, da sie unter anderem wegen ihrer hellen Haut wesentlich schneller von Fressfeinden gesehen werden. Ein Schicksal, das dem neuen Albinomädchen im Hamburger Tierpark definitiv erspart bleibt.
Das Albino-Seebärenbaby bei Hagenbeck:
Erste Schwimmstunde für Albino-Seebärenbaby bei Hagenbeck
Anfang September soll das junge Tier getauft werden, wie Wilke bestätigte. Der genaue Ablauf stehe noch nicht fest. "Coronabedingt wird die Taufe vor der Öffnung des Tierparks stattfinden, um Menschenansammlungen zu vermeiden." Das Ereignis werde jedoch via Facebook und Instagram begleitet.
Die weltweit noch etwa 400.000 Südamerikanischen Seebären (Arctocephalus australis) stehen auf der roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Außer vor der Küste von Uruguay, Peru, Chile und Argentinien leben die Tiere in 19 zoologischen Gärten, die größte Gruppe bei Hagenbeck (ein Männchen und nun sechs Weibchen).
Albinismus bei Tieren:
- Albinismus ist eine Genmutation, die auch bei Tieren sehr selten vorkommt
- Sie geht mit weißer Haut und roten Augen einher
- Es ist eine Störung bei der Bildung von Farbstoffen, die Haut, Haare, Federn und Augen färben
- Die Überlebenschance der weißen Jungtiere mit roten Augen und roter bis rosafarbener Haut ist im Freiland sehr gering
- Nicht nur, dass sie von Fressfeinden wesentlich schneller gesehen werden, sondern auch, weil es schwerer ist, ohne Tarnung selbst Beute zu machen
dpa/HA