Sehestedt.

Schleswig-Holsteins Umwelt- und Energieminister Jan Philipp Albrecht wollte am Montag ganz hoch hinaus: Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden des Windparkbetreibers Denker&Wulf, Torsten Levsen, erklomm der Grüne in Sehestedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) während seiner Sommertour durch das Land die Gondel einer 123 Meter hohen Windenergieanlage. Für Albrecht war ein derartiger Aufstieg auf eine normale Windanlage eine Premiere. "Es war toll, die Energiewende so hautnah erleben und eine atemberaubende Aussicht über Schleswig-Holstein genießen zu können", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

"Ich bin froh, dass es uns durch die Fortschritte bei der Landesplanung mehr und mehr gelingt, Genehmigungen für neue Windräder zu erteilen", erklärte der Minister. In den vergangenen Jahren war der Ausbau der Windkraft im Norden ins Stocken geraten. Nach einem Gerichtsurteil konnten neue Anlagen nur noch mit Ausnahmegenehmigungen errichtet werden.

Es seien weitergehende Schritte erforderlich, um bei der Stromerzeugung von fossilen Energieträgern wie Öl und Kohle wegzukommen, sagte Albrecht. "Wir brauchen eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), damit der Strom günstig wird und die Erneuerbaren stärker gefördert werden können." Der Strom müsse dort eingespeist werden, wo er gebraucht wird. "Mit unserer Initiative im Bundesrat fordern wir deshalb, dass der Bund sich beim EEG endlich für mehr Klimaschutz in Bewegung setzt."