Hamburg.

Kaum ein Bundesland hatte 2019 eine geringere Dichte an Blitzen als Hamburg. Pro Quadratkilometer waren es 0,5 Blitze, wie aus dem am Dienstag vom Technologiekonzern Siemens vorgestellten Blitz-Atlas hervorgeht. Damit bildete die Hansestadt gemeinsam mit Bremen das Schlusslicht unter den Bundesländern. Die höchste Blitzdichte verzeichnete Berlin mit einem Wert von 2,2 Blitzen pro Quadratkilometer.

Blitzreichste Stadt war im Jahr 2019 das rheinland-pfälzische Speyer, mit 3,1 Blitzen pro Quadratkilometer. An zweiter und dritter Stelle folgen Rostock mit einem Wert von 2,6 und Lübeck mit 2,5 Blitzen pro Quadratkilometer.

Bundesweit gab es nach Angaben des Blitzinformationsdienstes im vergangenen Jahr nur 329 000 Blitzeinschläge in Deutschland. Das sind 26 Prozent weniger als im Jahr davor. "Das Jahr 2019 war in Deutschland, Mittel- und Westeuropa ausgesprochen blitzarm, wir verzeichneten wenige Gewitter und deutlich weniger Erdblitze, also Blitzeinschläge", sagte der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern. Als Grund dafür nannte Thern die Trockenheit, denn Gewitter benötigten Hitze und Feuchtigkeit.

Siemens ortet nach eigenen Angaben über Messstationen im ganzen Land die Einschläge bis auf 50 Meter genau. Insgesamt nutzt das Unternehmen über 160 verbundene Messstationen in ganz Europe.