Kiel.

Die Getreideernte in Schleswig-Holstein wird in diesem Jahr voraussichtlich mit 2,3 Millionen Tonnen um elf Prozent unter das Vorjahresergebnis sinken. Dies meldete das Statistikamt Nord am Montag unter Berufung auf eine erste Schätzung. Demnach wurde die Anbaufläche um sechs Prozent verringert. Der Hektarertrag für alle Getreidearten (ohne Körnermais) wurde im Landesmittel auf 81 Dezitonnen vorhergesagt. Damit läge er sowohl um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert als auch unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 85 Dezitonnen je Hektar.

Allein 1,2 Millionen Tonnen oder 53 Prozent der gesamten Getreideerntemenge werden voraussichtlich auf den Winterweizen entfallen. Der erwartete Hektarertrag von 87 Dezitonnen liege leicht unter dem Vorjahreswert von 89 Dezitonnen und unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 92 Dezitonnen. Da zudem die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 20 Prozent verkleinert wurde, wird die Erntemenge voraussichtlich um 22 Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen.

Die Aussaatfläche der Wintergerste verringerte sich um neun Prozent auf 65 700 Hektar. Die erwartete Erntemenge von 554 800 Tonnen fällt um 15 Prozent unter die des Vorjahres. Beim Sommergetreide erwarten die Experten dagegen Zuwächse auf 262 000 Tonnen und beim Winterraps leichte Einbußen auf 241 000 Tonnen.