Kiel.

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Schleswig-Holstein hat weitere Lockerungen für die Gastronomiebetriebe im Land gefordert. "Wir bräuchten mal wieder mutige Maßnahmen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga-Landesverbandes, Stefan Scholtis, der Deutschen Presse-Agentur. Er erinnerte daran, dass einige Betriebe wie Diskotheken und Clubs im Norden noch gar nicht wieder öffnen dürften - und zumindest ihm auch kein Zeitraum bekannt sei, wann dies wieder geschehe. Es brauche "dringend" eine Freigabe auch für Diskotheken und Clubs. Zudem müsse an den Abstandsregeln gearbeitet werden.

In den ersten zwei Wochen nach der Teilöffnung der Gastronomie am 18. Mai erzielten die Gastronomiebetriebe, die wieder öffnen durften, den Angaben zufolge nur zwischen 20 und 30 Prozent des Vor-Corona-Umsatzes. Mittlerweile würden Gastronomen "in erster Lage", etwa in Strand- oder Küstennähe wieder bis zu 80 Prozent der alten Umsätze erzielen, sagte Scholtis. In zweiter und dritter Reihe lägen die Erlöse bei 30 bis 60 Prozent des Vorjahreswertes. Scholtis rechnet damit, dass eine ganze Reihe von Gastronomen im Herbst aufgeben müssten. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" darüber berichtet.