Hamburg. In den Unternehmen der Stadt Hamburg wird nicht einmal ein Viertel der Top-Managementpositionen von Frauen besetzt. Dennoch liegt die Hansestadt damit über dem Bundesdurchschnitt und deutlich vor anderen Städten wie München oder Frankfurt.

In Hamburg ist die Zahl der weiblich besetzen Top-Managerpositionen in den städtischen Unternehmen gestiegen. Von 136 Spitzenmanagern in 97 Unternehmen waren 27 Frauen - drei mehr als im Vorjahr, wie aus am Dienstag veröffentlichten Untersuchungen der Zeppelin Universität Friedrichshafen hervorgeht. Zusammen verantworten sie demnach 40 von insgesamt 182 Top-Führungspositionen, was einem Anteil von 22 Prozent entspricht - ein Plus von zwei Prozentpunkten.

Im Ranking der Stadtstaaten liegt Hamburg der Studie zufolge hinter Berlin (35,7 Prozent) und Bremen (28,9), aber über dem Bundesdurchschnitt von 19,7 Prozent und deutlich vor München (14,9) und Frankfurt (12,9).

Die Analysen beziehen sich auf März/April dieses Jahres und bundesweit 2196 Top-Managementpositionen in 1469 Unternehmen. 432 davon wurden von Frauen besetzt. Spitzenreiter blieb Offenbach mit einem Frauenanteil von 56,5 Prozent, vor Rostock mit 37,1 Prozent. Schlusslichter sind demnach Flensburg, Heidelberg, Bitterfeld-Wolfen und Neunkirchen, in denen nicht eine Top-Managementposition weiblich besetzt ist.

In als besonders systemrelevant eingestuften Branchen wie Gesundheit und Soziales (33,1 Prozent) sowie Krankenhäusern (25,2) besetzen Frauen in Deutschland deutlich häufiger Spitzenposten als im Durchschnitt. Bei Stadtwerken und Unternehmen der Abfallwirtschaft ist der Anteil mit je 9,1 Prozent deutlich niedriger.