Hamburg.

Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in Hamburg ist im Juni verglichen zum Vorjahr um knapp ein Viertel auf 4406 zurückgegangen. Grund sei vor allem die Corona-Pandemie, erklärte Astrid Nissen-Schmidt, Vizepräses der Handelskammer, am Montag. Die Krise erschwere den Bewerbungs- und Auswahlprozess erheblich. "Viele Betriebe konnten ihre freien Ausbildungsplätze noch nicht besetzen oder die Verträge erst mit einer gewissen Verzögerung abschließen." Eine außergewöhnliche Kündigungswelle von bereits begonnenen oder für den Sommer abgeschlossenen Ausbildungsverträge gebe es bisher aber nicht. "Viele Betriebe halten auch in der Krise an der dualen Berufsausbildung fest. Das ist ein großartiges Signal."

Derzeit würden mehr als 900 freie Ausbildungsstellen in der Online-Lehrstellenbörse der Handelskammer angeboten. Insbesondere würden Kaufleute für Büromanagement, Fachinformatiker und Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung gesucht. Nissen-Schmidt forderte Schulabsolventen auf, sich schriftlich, online oder beim Azubi-Speeddating am 22. September in der Handelskammer zu bewerben. "Die duale Berufsausbildung ist spannend, vielfältig und bietet unzählige Aufstiegs- und Karriere-Möglichkeiten."