Les Sables-d'Olonne/Frankreich.

Les Sables-d'Olonne/Frankreich (dpa) - Der Hamburger Solosegler Boris Herrmann hat keine Chance mehr auf eine Top-Platzierung bei der Premiere des Nordatlantik-Rennens Vendée-Arctique-Les Sables- d'Olonne. Ein Materialschaden am Mast hat am Samstag das Großsegel der "Seaexplorer - Yacht Club de Monaco" abstürzen lassen. Der 39-Jährige muss nun improvisieren und die Segel am stehenden Mast behelfsmäßig setzen. So will er das Rennen möglichst zu Ende bringen.

Der Wahl-Hamburger hatte das Feld der 17 Imoca-Yachten bei dieser Nordatlantik-Hatz über 3600 Seemeilen zuvor einen Tag lang angeführt. Zum Zeitpunkt des Materialversagens lag Herrmann auf dem aussichtsreichen dritten Platz. Dem Rückschlag konnte er aber auch eine positive Seite abgewinnen: "Ich bin dankbar, dass dieses Problem jetzt und hier aufgetaucht ist und nicht in der Vendée Globe irgendwo bei den Kerguelen oder sonstwo."

Boris Herrmann wird am 8. November als erster deutscher Skipper in die Solo-Nonstop-Weltumseglung Vendée Globe starten. Das aktuelle Atlantik-Rennen ist die Generalprobe dafür. In Führung lag am achten Renntag der Franzose Jérémie Beyou auf "Charal".