Hamburg.

Mehr als 1000 Menschen haben am Samstag bei einer Biker-Demo in Hamburg gegen mögliche Sonntagsfahrverbote für Motorradfahrer protestiert. Vom Neuländer Gewerbepark im Süden der Hansestadt fuhr der Korso in die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung fand am Nachmittag auf der Reeperbahn statt, die in beide Richtungen gesperrt wurde. Große Verkehrsbehinderungen habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Auch aus Neumünster kamen Biker zum Protest nach Hamburg. Etwa 260 Motorradfahrer fuhren am Vormittag in 15 Gruppen über die Südumgehung der B205 auf die A7, wie es in einer Mitteilung der Polizei hieß. Geplant war ein Zusammenschluss mit weiteren 150 Motorrädern im Bereich der Raststätte Holmmoor, dieser kam jedoch nicht zustande, da sich diese Gruppe zuvor schon auf den Weg nach Hamburg gemacht hatte. Es sei zu keinerlei Störungen gekommen, hieß es weiter.

Bundesweit gab es in mehreren Städten Protestaktionen von Bikern. In München war eine Demonstration verboten worden - dennoch waren dort mehrere Tausend Biker in der Stadt unterwegs.

Der Protest richtet sich gegen eine Initiative des Bundesrats zur Reduzierung von Motorradlärm. Unter anderem spricht sich die Länderkammer dafür aus, für Motorräder leichter Fahrverbote aus Lärmschutzgründen an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen.