Hamburg. Der Termin, an dem die Viermastbark „Peking“ nach Hamburg zurückkehrt, steht fest: Am Montag, 7. September, soll der legendäre Frachtsegler in seinen Heimathafen verholt werden. Auf diesen Termin haben sich die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), die Stiftung Hamburg Maritim (SHM) und die Peters Werft unter Berücksichtigung aller nautischen und technischen Bedingungen für die Überfahrt verständigt.
Hamburg: Peking zunächst im Hansahafen
Drei Jahre wurde der 115 Meter lange Hamborger Veermaster im Auftrag der Stiftung Hamburg Maritim auf der Peters Werft in Wewelsfleth umfangreich restauriert. Nun erstrahlt er wieder in voller Schönheit und wird zunächst in den Hansahafen unmittelbar vor das Hafenmuseum Hamburg geschleppt, wo die Stiftung Historische Museen Hamburg die „Peking“ als neue Eigentümerin in Empfang nehmen wird.
Die Faszination "Peking":

Am Bremer Kai wird das 1911 bei Blohm + Voss erbaute Schiff seinen vorläufigen Liegeplatz einnehmen, bevor es in einigen Jahren als Leitobjekt des zukünftigen Deutschen Hafenmuseums im neuen Stadtteil Grasbrook vor Anker geht.
Wissenswertes zur "Peking":
- Die „Peking“ gehörte zu den „Flying-P Linern“ der Hamburger Laeisz-Reederei. Gebaut wurde sie bei Blohm + Voss, wo sie am 25. Februar 1911 vom Stapel lief. Mit 115 Metern Länge zählte sie damals zu den größten Segelschiffen der Welt. Von 1912 an fuhr die stählerne Viermastbark im Salpeterhandel mit Chile. Dort wurde sie kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs festgesetzt.
- Nach Kriegsende kam sie zunächst nach London, 1921 dann als Reparationszahlung nach Italien. Von dort kaufte die Reederei F. Laeisz das Schiff 1923 zurück und setzte es erneut als Frachtsegler zwischen Hamburg und Chile ein.
- Durch die Konkurrenz der Dampfschifffahrt wurden Frachtsegler immer unrentabler. Auch infolge der Wirtschaftskrise verkaufte die Reederei die „Peking“ 1932 nach England. Sie wurde in „Arethusa“ umbenannt und lag als nicht mehr fahrendes Schulschiff im ostenglischen Upnor vor Anker. 1974 verkauften die Eigner das Schiff an das South Street Seaport Museum nach New York, wo es unter seinem ursprünglichen Namen als Museumsschiff auf dem East River lag.
- Weil das Museum für die Restaurierung kein Geld übrig hatte, verfiel die „Peking“ zusehends. 2015 erklärte sich der Bund bereit, rund 26 Millionen Euro für den Transport des Schiffes, seine Restaurierung und die Einrichtung eines Liegeplatzes in Hamburg zur Verfügung zu stellen. 2017 wurde die „Peking“ per Dockschiff überführt und seither in der Peters Werft in Wewelsfleth bei Brunsbüttel restauriert.
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