Hamburg/Bremerhaven.

Zur Versorgung der rund 100-köpfigen Crew auf einem in der Arktik festsitzenden Forschungsschiff soll es in der kommenden Woche einen Sondereinsatz geben. Das kündigte die Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe der Universität Hamburg am Mittwoch an. Dabei sollen am 18. Mai zwei Forschungsschiffe aus Bremerhaven mit Ausrüstung, Lebensmittel und Ersatzpersonal in den Arktischen Ozean aufbrechen.

"Einen solchen Einsatz und ein Treffen von drei deutschen Forschungsschiffen auf See hat es noch nie gegeben", erklärte Prof. Christian Betzler, wissenschaftlicher Leiter der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg.

Das Forschungsschiff "Polarstern" befindet sich nach Angaben der Universität auf einer einjährigen Expedition im Nordpolarmeer und sollte eigentlich mit Hilfe von Eisbrechern und Flugzeugen versorgt werden. Weil aber viele Häfen und Flughäfen der Region wegen der Corona-Pandemie gesperrt worden seien, sei eine ausreichende Versorgung nicht mehr möglich gewesen.

Die Schiffe werden sich den Angaben zufolge südlich der Eisgrenze treffen. Die Übergabe des Materials und der Austausch der Besatzung soll nicht in einem Hafen erfolgen. Stattdessen sollen Ausrüstung, Lebensmittel und Ersatzpersonal - auch mit Hilfe von Bordkränen - auf hoher See übergeben werden.