Hamburg.

Erstmals in der Geschichte Hamburgs seit Kriegsende ruht der vereinsgebundene Sportbetrieb komplett. "Für viele Vereine und Verbände, Trainerinnen und Trainer und der im Sport Engagierten kann die derzeitige Situation zu schwierigen Konsequenzen führen", teilte der Hamburger Sportbund (HSB) auf Anfrage mit. "Der HSB und die Politik sind bemüht, dass die derzeitige Krise nicht zu strukturellen Schäden für den Hamburger Vereinssport führt."

Die finanzielle Situation stellt sich heterogen dar. "Vereine, die im wesentlichen über Mitgliedsbeiträge finanziert werden, stehen derzeit noch gut dar, weil bislang keine Austrittswelle zu verzeichnen ist", sagte Maarten Malczak, Referatsleitung Politik und Kommunikation im HSB. Vereine, die aufgrund eigener Einrichtungen fortlaufende Kosten haben, zum Beispiel Pferde- und Rehasport, müssen Einnahmeausfälle hinnehmen.

Seit dem 17. April können Anträge beim Nothilfefonds Sport gestellt werden. Dieser kann Vereinen nicht rückzahlbare Zuschüsse bis zu 25 000 Euro zur Verfügung stellen. Dabei berät der Sportbund die Vereine und Verbände. Außerdem: "Der HSB hat Darlehen seiner Mitgliedsorganisationen gestundet und den Einzug der Mitgliedsbeiträge verschoben, um deren Liquidität in der Krisensituation zu verbessern", sagte Malczak. "Lizenzverlängerungen für Übungsleitende werden ohne Fortbildungsnachweis für ein Jahr vorgenommen."