Hamburg.

Um auf die gerade in der Corona-Krise wichtige und systemrelevante Arbeit von Seeleuten aufmerksam zu machen, haben am Freitagmittag in vielen Häfen Schiffe ihre Hörner ertönen lassen. Auch im Hamburger Hafen beteiligten sich zahlreiche Schiffe. "Das war ein deutlich vernehmbares Zeichen, das uns sehr freut", sagte der Sprecher des Verbandes Deutscher Reeder am Freitag in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. In der Hansestadt haben trotz des eigentlich arbeitsfreien Tages Schlepper, Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe, Museumsschiffe und Frachtschiffe aller Art pünktlich 12.00 Uhr für mehrere Sekunden gemeinsam laut getutet.

Mit der weltweiten Aktion wollen die Reeder zudem darauf aufmerksam machen, dass die Seeleute wegen der Corona-Pandemie enormen Belastungen ausgesetzt seien. So sind auch wegen der Ausgangsrestriktionen in den Häfen und der verbotenen Auslandsreisen derzeit beispielsweise keine Crew-Wechsel möglich. Etwa 150 000 Seeleute warteten weltweit nach ihrem mehrmonatigen Einsatz gerade darauf, dass sie endlich - wie geplant - abgelöst werden, sagte der Sprecher. Stattdessen aber arbeiten sie weiter.