Kiel/Geesthacht.

Der Bau eines Lagers für schwach- und mittelradioaktiven Abfall am Kernkraftwerk Krümmel kann beginnen. Die Stadt Geesthacht habe die Baugenehmigung erteilt, teilten das für Atomaufsicht zuständige Umweltministerium und Kraftwerksbetreiber Vattenfall am Donnerstag mit. Es soll neben dem bereits bestehenden Standort-Zwischenlager für hochradioaktive Stoffe (Kernbrennstoff in Form von Brennelementen und Brennstäben) gebaut werden. Baubeginn soll im Juni sein.

"Schwach- und mittelradioaktive Stoffe machen nach derzeitigem Planungsstand etwa zwei Prozent der gesamten Abbaumasse aus", sagte der Ingo Neuhaus, Technischer Geschäftsführer bei Vattenfall. Sie müssen dort bis zur Inbetriebnahme des geplanten Bundesendlagers Schacht Konrad verbleiben. Dieses soll ab 2027 zur Verfügung stehen.

Das Kernkraftwerk Krümmel war 1983 ans Netz gegangen. Die sogenannte Berechtigung zum Leistungsbetrieb erlosch im August 2011 durch eine Atomgesetzänderung nach dem Reaktorunfall von Fukushima. Allerdings war das Akw aufgrund von Pannen schon seit Sommer 2007 fast durchweg vom Netz.