Hamburg. Der Hamburger Dax-Konzern verzeichnet im ersten Quartal ein stabiles Nivea-Geschäft. Doch der Konzernumsatz ist rückläufig.

Seife und Creme statt teurer Luxuspflege: Das veränderte Kaufverhalten durch die Corona-Pandemie spürt auch der Hamburger Konsumgüterkonzern Beiersdorf. Während der DAX-Konzern im ersten Quartal 2020 für die Kernmarke Nivea ein weitgehend stabiles Geschäft verzeichnete und im Bereich Derma und Healthcare (Eucerin/Hansaplast) sogar zweistellige Erlöszuwächse einfuhr, brach die sehr teure Edelmarke La Prairie mit einem Umsatzminus von 35,8 Prozent stark ein. Hauptabsatzmärkte sind China sowie internationale Flughäfen.

Insgesamt verringerte sich der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 3,6 Prozent auf 1,9 Millionen Euro (minus 1,9 Prozent zu 2019). Die Klebstofftochter Tesa verlor gut fünf Prozent Umsatz.

Beiersdorf sieht sich für Corona-Krise gewappnet

„Beiersdorfs Fundamente sind stark genug, um diese beispiellose Krise zu meistern und langfristig gestärkt aus ihr hervorgehen zu können“, sagte Vorstandschef Stefan De Loecker bei der Präsentation der Zahlen in einer Telefonkonferenz. Beiersdorf sehe sich bei einer hohen Netto-Liquidität gut aufgestellt.

Bereits vergangene Woche hatte De Loecker Kosteneinsparungen und einen sogenannten Solidarpakt angekündigt, der einen gestaffelten Gehaltsverzicht im Management vorsieht. Personalabbau sei nicht geplant. Beiersdorf will angesichts von hohen Zuwächsen im Onlinehandel weiter verstärkt in die Digitalisierung investieren, unter anderem wurde eine neue Nivea-App gelauncht, die eine digitale Hautanalyse beinhaltet. Außerdem hat Beiersdorf einen Anteil an dem britischen Unternehmen Salford Valve Company (Salvalco) erworben, das innovative Aerosol-Ventile für den Einsatz ökologisch nachhaltiger Treibmittel entwickelt.