Hamburg/Kiel/Lübeck. Ein Messflugzeug wird kommende Woche Daten sammeln, die für eine technische Neuerung im Luftverkehr gebraucht werden.

Ein auffälliges orangefarbenes Messflugzeug ist in den kommenden Wochen über Hamburg und Schleswig-Holstein im Auftrag der Deutschen Flugsicherung unterwegs, um eine technische Neuerung im Luftverkehr vorzubereiten. Das Flugzeit werde in der kommenden Woche etwa drei Tage lang noch ausstehende Messdaten für die beiden Hamburger Flughäfen in Fuhlsbüttel und Finkenwerder erheben, teilte die Flugsicherung am Freitag in Langen mit. In Hamburg war das Flugzeug bereits im Februar und März im Einsatz. Ab dem 6. Mai sind dann für etwa zehn Tage die Flughäfen in Kiel und Lübeck an der Reihe.

Hintergrund für die Messflüge, die täglich mehrere Stunden dauern werden, ist die geplante Umstellung der Flugzeug-Navigation von bodengestützten Signalen auf Satelliten. Der gesamte deutsche Luftraum soll bis 2030 auf das modernere Verfahren umgerüstet werden. Dazu überprüft eine Spezialfirma die Genauigkeit der Signale an rund 60 kleinen und großen deutschen Flughäfen.

Hamburg, Kiel und Lübeck gehören zu den ersten deutschen Flughäfen, die ab 18. Juni das neue Verfahren anwenden, das sehr viel präziser und leistungsfähiger ist. Da rund sechs Prozent der in Deutschland fliegenden Flugzeuge nicht über entsprechende Bordempfänger verfügen, wird das bisherige Verfahren zunächst parallel weiterhin angeboten.