Hamburg.

Die für Montag geplante Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Ermordung der Kinder vom Bullenhuser Damm in Hamburg fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte am Sonntag mit. Die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. wird im kleinen Rahmen der Kinder gedenken. Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt und Kultursenator Carsten Brosda legen einen Kranz nieder.

20 jüdische Kinder waren am 20. April 1945 im Konzentrationslager Neuengamme von SS-Angehörigen ermordet worden. In den Monaten zuvor waren medizinische Experimente mit Tuberkulose-Erregern an ihnen vorgenommen worden. Die zehn Mädchen und zehn Jungen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren kamen aus Polen, den Niederlanden, Frankreich, Italien und der Slowakei. Zwei niederländische Häftlingspfleger und zwei französische Häftlingsärzte, die die Kinder betreuten, wurden erhängt.