Lübeck.

Mit 17 besonderen Lesungen im Internet erinnert das Lübecker Günter Grass-Haus ab Montag (13. April) an den fünften Todestag des Literaturnobelpreisträgers. Er starb am 13. April 2015 in Lübeck. Der Theater- und Filmschauspieler Jens Harzer werde jeweils die erste Seite aus sämtlichen Prosawerken von Günter Grass lesen, teilte die Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck mit. Sätze wie "Zugegeben: ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt" ("Die Blechtrommel") oder "Ilsebill salzte nach" ("Der Butt") hätten Literaturgeschichte geschrieben, sagte der Leiter des Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa.

Grass habe zeitlebens großen Wert auf die Tonalität seiner Romananfänge gelegt, sagte er. "Ob lakonisch, lyrisch, existenziell oder von epischer Wucht - jeder für sich ist markant und einzigartig", sagte Thomsa. Die 17 Videos sind vom 13. April an auf der Internetseite des Grass-Hauses zu sehen.

Der 1927 in Danzig geborene Grass, der 1999 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, war nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Bildhauer, Maler und Grafiker tätig.