Hamburg. Die Hamburger und Schleswig-Holsteiner halten sich an die Corona-Verfügungen. Täglich kommen neu bestätigte Infektionen hinzu und auch die Todesfälle steigen, aber nur langsam. Neue Beatmungsgeräte sind angekommen und sollen die Situation entlasten.

In Hamburg und Schleswig-Holstein wurden bei sonnigem, aber kühlem Wetter am Karfreitag kaum Ausflügler gesehen. Auf den Straßen war es ruhig, lediglich der Weg rund um die Außenalster war etwas lebhafter besucht, teilte die Polizei mit. Zu nennenswerten Verstößen gegen die Corona-Einschränkungen kam es nicht. Auch in Schleswig-Holstein lagen der Polizei keine Erkenntnisse über nennenswerte Verstöße gegen die Corona-Regeln vor. Die Autobahnen waren weitgehend leer. Schleswig-Holstein hat die Einreise zu touristischen Zwecken untersagt.

In Hamburg zählten die Behörden 124 weitere Fälle von Infektionen mit Sars-CoV-2. Damit liege die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle insgesamt bei 3642, von denen die meisten bereits wieder gesund sind. Über Ostern veröffentlichen die Behörden keine Zahlen der Genesenen und auch die Neuinfektionen gelten nur vorläufig, da es bei der Erfassung und Aufbereitung der Daten zu Verzögerungen kommen kann. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 264 Hamburgerinnen und Hamburger wegen Covid-19 in stationärer Behandlung, vier mehr als am Vortag. Davon werden 87 Personen intensivmedizinisch betreut, das sind acht mehr.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg 53 Personen nach einer Coronavirus-Infektion verstorben. Davon hat das Institut für Rechtsmedizin bei 38 Personen die Infektion als Todesursache festgestellt, gegenüber 33 am Vortag.

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 2032 gestiegen, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Bis Donnerstagabend waren es 98 mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 36 auf 39. Aktuell werden 155 Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt, das ist eine Person weniger als am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des RKI weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1134 Menschen genesen.

Am Donnerstagabend sind 74 Beatmungsgeräte in Hamburg angekommen und von der Gesundheitsbehörde in Empfang genommen worden. Darunter sind 16 Geräte für Patienten, die nicht mehr selbstständig atmen können sowie weitere 58 Beatmungsgeräte, die Patienten bei der Atmung unterstützen können. Die Geräte zur invasiven Beatmung gehen zunächst an die Krankenhäuser, die bereits in größerem Umfang Covid-19-Fälle versorgen und dringenden Bedarf an Beatmungsgeräten angemeldet haben. Vorrangig seien das die sechs Hamburger Asklepios Kliniken und das Katholische Marienkrankenhaus.