Schwerin.

Die Bischöfe der Nordkirche haben dazu ermuntert, das Osterfest trotz Corona-Krise zu begehen. Es gebe Anlass genug, Ostern zu feiern, wenn auch dieses Jahr unter nie gekannten Bedingungen, heißt es in einem Schreiben der Bischöfe an die fast 1000 Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Unterzeichnet ist er von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein), Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck) und Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern).

In diesem Jahr zeige sich die die gewaltige Todesmacht des Virus und das Erschrecken darüber, wie wenig der hoch entwickelte modernen Menschen sein Leben selbst in Händen halte. "Ostern ist nicht Verharmlosung des Todes, sondern seine Überwindung", schreiben die Bischöfe.

Der Wechsel der Blickrichtung vom Tod zum Leben hin könne heute heißen: "Wir vergessen die Einsamen nicht, die wirtschaftlich Belasteten, die Menschen auf den Intensivstationen. Aber wir drehen uns auch um und sehen erstaunt: Wie viel Nachbarschaftshilfe gibt es auf einmal! Wie achtsam gehen die meisten Menschen miteinander um!" Ostern heiße: "Dreh dich um und sieh! Und finde das Leben auch unter den eingeschränkten Bedingungen dieser Wochen."