Kiel. Noch bis mindestens 19. April gelten in Schleswig-Holstein strenge Corona-Auflagen. Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Vogt fordert norddeutsche Gelassenheit ein. Denn: “Wir sind noch lange nicht über den Berg.“

Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Christopher Vogt rechnet nur mit einer schrittweisen Rücknahme der Auflagen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus in der Zeit nach Ostern. "Ich gehe davon aus, dass wir noch über Monate einen Sicherheitsabstand zu anderen Menschen beachten müssen und auch das Tragen von Masken eine noch wichtigere Rolle spielen wird", sagte Vogt der Deutschen Presse-Agentur. In der Krise seien noch sehr viel norddeutsche Gelassenheit und Geduld nötig. "Die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens wird mit Sicherheit mit gewissen Auflagen verbunden sein."

"Die Akzeptanz der einzelnen Maßnahmen wird nur dann auf hohem Niveau bleiben, wenn die Menschen von der Sinnhaftigkeit überzeugt sind", sagte Vogt. Deshalb müsse es nach Ostern darum gehen, "in welcher Reihenfolge man zumindest einige der Maßnahmen schrittweise zurücknehmen kann".

Wichtigste Aufgabe bleibe ein besserer Schutz älterer und vorerkrankter Menschen, sagte Vogt. "Auch hierfür braucht es eine breite ethische Debatte bezüglich der geeigneten Maßnahmen." Die in Entwicklung beziehungsweise Erprobung befindlichen Schnell- und Antikörpertests dürften beim Schutz der Senioren eine große Rolle spielen.

"Wir sind in Schleswig-Holstein zum Glück auf einem guten Weg, aber auch noch lange nicht über den Berg", sagte Vogt. Er setze darauf, dass die Disziplin auch über Ostern nicht einreiße, "auch wenn dies für viele Familien natürlich eine Herausforderung ist". Die große Disziplin der meisten Menschen zeige, dass das Problembewusstsein mittlerweile stark ausgeprägt sei.