Den Großbrand eines Mehrfamilienhauses überlebten vier Mitbewohner nur durch Glück. Jetzt kommt das Urteil gegen einen 35-Jährigen, der sich wegen Mordversuchs verantworten musste.

Im Prozess um einen Großbrand in einem Mehrfamilienhaus im Kreis Rendsburg-Eckernförde will das Kieler Landgericht am Donnerstag das Urteil verkünden. Der 35-jährige Angeklagte muss sich wegen versuchten Mordes und Brandstiftung verantworten. Der Anklage zufolge legte er in der Nacht zum 2. Oktober 2019 in der Künstlergalerie Kollmoor in Hamweddel bei Jevenstedt vorsätzlich Feuer. Das historische Gebäude brannte völlig nieder. Vier Mitbewohner konnten sich in letzter Minute retten.

Die Staatsanwaltschaft beantragte drei Jahre und zehn Monate Haft. Nebenklage und Verteidigung plädierten für eine Verurteilung, nannten aber kein konkretes Strafmaß. Ein Gutachter hatte dem Drogenabhängigen zum Tatzeitpunkt eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung bescheinigt. Der Angeklagte schwieg vor Gericht. Er hatte bei der Festnahme angegeben, das Feuer fahrlässig ausgelöst zu haben.