Kiel.

Die Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein sollen wie angekündigt am 21. April starten und die anderen Abschlussprüfungen im Mai folgen. Über den Ablauf informierte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Mittwoch. Zum Schutz gegen das Coronavirus gibt es Handlungsempfehlungen.

Zunächst hatte Prien geplant, wegen der Pandemie auf die Prüfungen zu verzichten. Die Schüler sollten ihre Abschlusszeugnisse auf Basis der bisherigen Noten erhalten. Nach Absprachen in der Kultusministerkonferenz und der Landesregierung schwenkte sie um.

"Wir schaffen mit den nun festgelegten Regeln einen Rahmen, in dem aus heutiger Sicht die Abschlussprüfungen stattfinden können", sagte Prien nach einer Kabinettssitzung. Sicherheit und Gesundheit gingen vor. Prien machte den Schülern Mut: Sie seien gut vorbereitet. "Vertrauen Sie auf Ihr Können!".

Ab 11. Mai sollen Schüler an Gemeinschaftsschulen ihre Prüfungen zum Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss und zum Mittleren Abschluss starten. Schüler und Aufsicht sollen bei Betreten der Schule bereitgestelltes Desinfektionsmittel benutzen. In den Prüfungsräumen muss ein Mindestabstand von zwei Metern zwischen allen Schülern und zur Aufsicht gewährleistet sein. Die Prüfungsgruppen müssen dazu entweder auf mehrere Räume aufgeteilt werden oder es müssen größere Räume wie Aula oder Sporthalle genutzt werden.

Die Aufgaben sollen vor Erscheinen der Schüler auf den Plätzen liegen. Räume und Tische werden am Vortag professionell gereinigt. Für Toiletten sollen Laufwege so ausgewiesen werden, dass Begegnungen verhindert werden können. Schüler, die zu einer Risikogruppe gehören, sollen dies anmelden. Sie sollen die Schule durch einen Extra-Eingang oder zu einer bestimmten Zeit einzeln betreten und in einem eigenen Raum die Prüfung absolvieren. Schüler mit akuten respiratorischen Symptomen müssen Nachholtermine nutzen.