Westerland/Husum.

Um das Betretungsverbot der nordfriesischen Inseln zu umgehen, lassen sich Urlauber und Gastgeber in Ausnahmefällen einiges einfallen. So fielen auf Sylt etwa Privatvermieter auf, die Touristen mit ihren privaten Fahrzeugen mit NF-Kennzeichen in Niebüll abholten und auf die Insel brachten, wie der Kreis Nordfriesland nach einer Videokonferenz mit den Verantwortlichen in den Ämtern mitteilte. Auch in Wyk auf Föhr seien vereinzelt Urlauber angetroffen worden, die durch die Kontrollen schlüpfen konnten.

"Manche Sylter haben sogar zum Schein Arbeitsaufträge erstellt, damit Urlauber unter dem Deckmantel beruflicher Tätigkeit auf die Insel kommen können", sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel. Er mahnte: "Sowohl die Polizei als auch unser Ordnungsamt greifen konsequent durch, um unsere Gesundheit und unsere medizinischen Ressourcen zu schützen."

Amtsdirektor Christian Stemmer vom Amt Föhr-Amrum dankte der Polizei und den Mitarbeitern der Ordnungsämter, die wesentlich dazu beitrügen, dass eine Beruhigung vor Ort eintritt. "Auch für das Gerechtigkeitsgefühl der einheimischen Bevölkerung ist es wichtig zu sehen, dass die Regeln überall befolgt und notfalls auch durchgesetzt werden."

Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen freut sich, dass Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen Ausnahmen darstellen und sich die große Mehrheit der Nordfriesen und der Gäste von außerhalb an die Regeln hielten. "Nur so kann die Ausbreitung der Pandemie verlangsamt und nur so können Leben gerettet werden."