Hamburg.

Das Hamburger Ballett von John Neumeier will eine wöchentliche Videoserie mit eigenen Produktionen starten. "Die aktuelle Corona-Krise ist eine historische Zäsur. Sie trifft uns als Ballettcompagnie an einem sensiblen Punkt, denn unsere kreative Tätigkeit beruht auf der täglichen, physischen Arbeit im Ballettzentrum Hamburg", sagte Ballettintendant Neumeier am Dienstag laut Mitteilung. Mit den Onlinevideos der Ballettfilme wolle er beim Publikum "die Hoffnung und Vorfreude auf ein Ende der weltweiten Krise wecken".

Am Gründonnerstag beginnt die Serie mit der Einspielung der "Matthäus-Passion" aus dem Jahr 2005. Bei der Produktion hat John Neumeier den Angaben zufolge im Festspielhaus Baden-Baden als letztes Mal die Hauptrolle des Jesus interpretiert. Ursprünglich stand die Passion am Gründonnerstag und am Karfreitag auf dem regulären Spielplan der Staatsoper.

Zu den weiteren Streaming-Episoden gehören die Aufführungen von "Die Kameliendame" (16.4.), "Tod in Venedig" (23.4.), "Beethoven-Projekt" (30.4.) und "Illusionen - wie Schwanensee" (7.5.). Videos dieser Produktionen werden jeweils für 48 Stunden kostenlos auf der Homepage des Hamburg Ballett zur Verfügung stehen. Neun Tage später werde die jeweilige Produktion ein zweites Mal für 48 Stunden verfügbar gemacht.

Schon jetzt finden Interessierte auf der Internetseite des Hamburger Balletts kurze Videos aus dem Trainingsalltag der Tänzer, Ausschnitte aus Produktionen und Fitnessanleitungen für daheim.