Kiel.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hofft auf eine schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen nach Ostern. "Wir beginnen also demnächst eine Phase, wo wir aller Voraussicht nach gewisse gesellschaftliche Dinge wieder ermöglichen", sagte Günther der Wochenzeitung "Die Zeit". "Die Schließung etwa von Restaurants und Cafés war auch deshalb nötig, weil der Abstand nicht eingehalten wurde - anfangs war auch nicht das Bewusstsein für die notwendigen Verhaltensregeln vorhanden. Das ist jetzt anders. Da, wo es räumlich möglich ist, den Abstand zu wahren, kann man Regelungen auch wieder lockern."

Günther nannte den 14. April als entscheidendes Datum. Dann wollen die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über eine mögliche Lockerung der massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens beraten. "In Schleswig-Holstein wird kurz danach schon Abitur geschrieben", sagte Günther. "Wir müssen den Menschen eine klare Perspektive aufzeigen."

Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz nannte den 20. April als denkbares Datum für Lockerungen. "Wie die Mediziner sagen, steht die Welle auch noch vor uns, das heißt, wir werden mit den Schutzmaßnahmen leben müssen, und dann kann man es nur ganz langsam wieder zurück wagen in den Alltag", sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz, der selbst eine Coronavirus-Infektion überstanden hat, am Dienstag im Fernsehsender RTL.

Er vermute, entsprechende Schritte werde es frühestens am 20. April geben. "Ich werde erst in der übernächsten Woche wieder nach Berlin fahren, wenn die Beschränkungen gelockert sind, und dann auch an den internen Diskussionen teilnehmen", sagte Merz.