Hamburg. Wie effizient sind die seit Wochen geltenden Einschränkungen in der Corona-Krise in Hamburg? Google liefert erste öffentlich verfügbare Erkenntnisse mit einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten.

Mit den weitreichenden Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise ist die Zahl der Menschen in Hamburger Parks Google-Daten zufolge um 34 Prozent gesunken - und damit viel weniger zurückgegangen als in Berlin (minus 63 Prozent). Gut zwei Drittel weniger Hamburger nutzen Bahnen und Busse. In Lebensmittelläden und Apotheken gingen zuletzt rund halb so viele Kunden wie Anfang des Jahres, wie aus einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten des Internet-Konzerns hervorgeht. Es sind die ersten öffentlichen Zahlen zu Auswirkungen bisheriger Vorkehrungen wie Heimarbeit und Kontaktsperren.

Dabei bekommt man nur eine prozentuale Veränderung insgesamt für die Stadt zu sehen. Die Daten geben auch keinen Aufschluss über die Bewegung einzelner Personen, betont Google. Die Angaben sind zwei bis drei Tage alt, weil der Konzern Zeit braucht, die Daten aufzubereiten.

Als Vergleichswert dient der Durchschnitt der ersten fünf Wochen dieses Jahres. In Parks sind deutschlandweit jetzt demnach rund halb so viele Menschen unterwegs wie damals. Allerdings zeigt die am Freitag veröffentlichte Google-Grafik auch einen sprunghaften Anstieg der Parkbesucher-Zahl von 80 Prozent mit dem warmen Wetter Mitte März.

An Arbeitsplätzen in Hamburg hielten sich den Zahlen zufolge zuletzt 42 Prozent weniger Menschen auf. Für die Kategorie der Einkaufszentren, Restaurants, Museen, Kinos und Bibliotheken zeigt Google einen Besucherrückgang von 80 Prozent an - wenig überraschend, da die meisten davon geschlossen sind.

Google greift für die Auswertung auf anonymisierte Daten von Nutzern zurück, die ihre Aufenthaltsorte in ihren Google-Profilen aufzeichnen lassen. Die Daten sind für 131 Länder verfügbar.