Hamburg.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wünscht sich die norddeutsche Wirtschaft einheitliche Regeln und Hilfsprogramme. So begrüße die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord zwar das schnelle und aktive Vorgehen in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. "Gleichwohl ist es für viele Unternehmen nur schwer nachvollziehbar, dass zwischen den Bundesländern doch deutliche Unterschiede in den Corona-Hilfsprogrammen und verfügten Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens existieren", sagte IHK-Nord-Vorsitzende Janina Marahrens-Hashagen am Freitag laut Mitteilung.

Sie forderte deshalb eine "Harmonisierung der Maßnahmen", um den wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise besser begegnen zu können. Dabei sollten sich die Länder am umfangreichsten Programm und der unbürokratischsten Genehmigungsregelung orientieren.

Für die Zeit nach der Corona-Krise hofft die Nord-Wirtschaft gleichwohl auf ein länderübergreifendes Programm zur Wiederbelebung des wirtschaftlichen Lebens, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Von rund 4500 Unternehmen im Norden gaben zuletzt drei Viertel an, dass sie Umsatzrückgänge von mehr als zehn Prozent für das Geschäftsjahr 2020 erwarten. Umsatzeinbußen von mehr als 50 Prozent erwartete rund ein Viertel der Unternehmen, fast die Hälfte geht von einem teilweisen bis kompletten Stillstand der geschäftlichen Tätigkeit aus. 92 Prozent der befragten Unternehmen in Norddeutschland spüren demnach durch das Coronavirus negative Auswirkungen auf die Geschäfte. Die IHK Nord ist ein Zusammenschluss von zwölf norddeutschen Industrie- und Handelskammern.